FSV 06 Eintracht Hildburghausen e.V.

Bericht Trainingslager

Richard Schmidt, 21.07.2015

Bericht Trainingslager

Trainingslager vom 13. bis 19.07.2015 in Südtirol/Rabenstein

Tag 1 – Erniedrigung: Schuhtest - Kleine 4h Runde nach 7h Autofahrt

Am Montag 5 Uhr Treffpunkt am Stadion. Alle waren pünktlich. Es wurden 2 VW Busse beim Autohaus Ehrhardt angemietet. Nach 15 min Gepäcktetris konnte es losgehen. Schelhorn und Dötsch steuerten die Fahrzeuge. In Coburg am Dänischen Betten-Lager wurden noch Sell und Holl eingesackt. Dann stockte die Unternehmung. Die neben gelegene Tankstelle wurde im großen Stil leer gekauft. Diese Verzögerung sollte noch weitreichende Folgen haben. Die Fahrt verlief problemlos bis zum ersten Stau auf der A9 bei Greding. Wie sich nach 30 min Standzeit herausstellte, war ein Bierunfall Schuld an der Misere. Ein LKW verlor seine Ladung Becks. Dem einen oder anderen Insassen kullerte eine Krokodilsträne die Backe herunter, als die Unfallstelle gesichtet wurde.

Zum nächsten Stau kam es am Brenner. Es ging nur stockend voran. Mutmaßlich hätte man beide Staus vermeiden können, wenn die Verzögerung an der Tankstelle nicht gewesen wäre.

An der Abfahrt Sterzing verließen wir die Autobahn. Die Auf- und Abfahrt zum Jaufenpass ähnelte einem Selbstmordkommando. Schelhorn war stets bemüht den Fahrstil der Einheimischen zu imitieren. Im Tal lag dann St. Leonard, von wo es über Moos nach Rabenstein ging.

Die Unterkunft sollte keine Wünsche offen lassen und ist sehr zu empfehlen.
http://www.drescher.it/rabenstein/

Nach 45 min einchecken ging es auf die erste Tour zum Seebersee und rückwärts über die Rabensteiner Alm. Jeder sollte mal seine Schuhe testen. Es ging dermaßen steil. Jeder zweite Fluch ging Richtung Reiseleitung. Alle wurden gleich am ersten Tag verheizt.

 

Tag 2 - Die Zerstörung: kurzer Aufstieg zur Zwickauer Hütte auf 2989m Höhe

Startpunkt der Wanderung war der Parkplatz in Plan Pfelders auf ca. 1600m Höhe. Von dort ging es in 2h30min hoch zur Zwickauer Hütte. Ausgeschildert waren 4h30min. Es war einfach brutal. Die Sonne im Rücken und die Ausdünstungen des Vordermannes im Gesicht. Von der Landschaft war kaum etwas zu sehen. Man musste sich auf den Weg konzentrieren und ans Überleben denken. Alle kämpften sich bis hoch. Oben durfte man zumindest einkehren. Eine kleine Gruppe hatte dennoch nicht genug und wollte noch weiter hoch. Letztendlich schaffte es nur Schelhorn auf den Gipfel.

 

Tag 3 - Die Illusion: Auf der Suche nach dem Wasserfall und dann Schwimmbad

An diesem Mittwoch war laut Reiseleitung Ruhetag angesagt. Alle hofften auf einen entspannten Tag im Schwimmbad. Vorher sollten wir noch eine kleine Runde drehen. Startpunkt war das Schwimmbad in St. Leonard. Die Route führte entlang des Flusses Passer stromaufwärts zum angeblich drittgrößten Wasserfall Europas. Also kein Gipfelsturm und alles ganz entspannt. Das dachten zumindest alle. Nach 6,5km stromaufwärts mit einigen steilen Rampen wurde die Qual einstimmig beendet. Den Wasserfall sah keiner. Nach 13km purer Erholung saßen alle wieder im Bus. Alle freuten sich.

Nun wurden die Busse nach Meran zur Therme gequält. Dort angekommen nahm die halbe Mannschaft die Poser Stellung ein, um Ausschau zu halten. Bei mehreren Badegängen und teilweise ausgerenkten Hälsen kam das erste Mal ein Urlaubsgefühl auf. Zum Abschluss ging es für 1h in die Stadt. Alle verprassten ein wenig Kohlen. 19:30 Uhr waren alle heile in der Unterkunft.

 

Tag 4 – Marsch zu den Spronsor Seen

Start 09:35 Uhr Pfelders Plan
Ende 15:37 Pfelders Plan

Dazwischen konnten mehrere Seen auf ca. 2000m Höhe bestaunt werden. Der Aufstieg war nicht allzu steil. Die Gesamtstrecke betrug jedoch ca. 20km.

 

Tag 5 - Trainer ist da... Ab jetzt ist Muschipuhpuh angesagt

An Tag 5 stand eine entspannte Route mit Trainer auf dem Programm. Mit den Bussen ging es nach Ulfas und von dort auf den 2179m hohen Matatzspitz. Auf dem Rückweg sind wir in der Schachtalm eingekehrt.14:20 waren alle im Hotel. 15:30 Uhr ist Abfahrt zu den Fußballplätzen in Moos.

Am Vortag sprach der Trainer noch von Regeneration und Technik-Training. Irgendwie passte das nicht zu den ausgepackten Fallschirmen. Jeder durfte die Fallschirmjäger-Ausbildung noch mitnehmen und auch ein Kraftkreis durfte nicht fehlen.

 

Tag 6 - Spiel gegen US Cremonese in St. Martin

Das Spiel fand 17:30 Uhr in St. Martin statt. Also genau dort, wo auch die Deutsche Nationalmannschaft im Mai 2014 den Grundstein für den WM-Titel legte. US Cremonese ist eine Mannschaft aus der Serie C mit ca. 4,5 Mio. Euro Marktwert. Die Daten von transfermarkt.de wurden minutiös studiert. Bei den abendlichen Unterhaltungen war man sich einig, dass die Italiener aus dem Stadion zu schießen sind.

Das Spiel kam glücklich zu Stande. Eigentlich sollte eine Auswahl des Passeiertals jeweils gegen uns und US Cremonese spielen. Die bekamen jedoch keine Mannschaft voll.

Vor Anpfiff dann die Ernüchterung. Die Profis aus der dritten italienischen Liga hatten nicht einmal Trikots an. Und auch kein Schiedsrichter war für das Spiel organisiert. Das Spiel fand dennoch statt. Für die Italiener war alles kein Problem. Der FSV stellte kurzerhand noch einen Linienrichter.

Natürlich war man chancenlos. Selbst ein Foulspiel war schwierig zu erreichen. Die Gegner waren einfach zu schnell und wendig.

 

Tag 7 – Heimfahrt

09:35 Uhr Abfahrt Hotel Rabenstein

17:15 Uhr Ankunft Werner Bergmann Stadion Hildburghausen


Quelle:R. Schmidt




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